Ich erinnere mich sehr gerne an meine erste Schwangerschaft. Ich trug ein Wunschkind in meinem Bauch, habe sie gestreichelt, ihr Geschichten erzählt und klassische Musik vorgespielt. Körperlich voller Energie, habe ich jeden Tag genossen. Und ich hatte dieses Bild im Kopf, wie es wohl sein würde, als Mama, wie ICH wohl sein würde – glücklich, zufrieden, dankbar und so voller Liebe. Doch es kam anders.

Nach der Geburt, mein Baby in meinen Armen haltend, fühlte ich mich alles andere als glücklich. Ich fühlte mich leer, traurig, einsam, und ich konnte nicht wirklich viel mit meiner neuen Rolle als Mama anfangen. Das Gefühl des Verliebtseins in mein kleines Baby, es war einfach nicht da.

Das Gefühl des „nicht genug“ seins und das Gefühl von „ich schaffe das alles nicht“ haben meinen Alltag geprägt. Wer war ich? Wo komme ich her? Wie ich habe ich mich als Kind wirklich gefühlt? Wer bin ich? Wie fühle ich mich? Was im Leben ist mir wichtig? Wer will ich sein, als Frau und Mama?